Kampf um Kobani: Flüchtlinge hoffen auf Peschmerga-Truppen

2014-10-22 4

US-Kampfjets haben ihre Luftangriffe gegen die Miliz Islamischer Staat nahe der syrisch-türkischen Grenzstadt Kobani fortgesetzt.

Gleichzeitig verstärkten die Milizen ihren Ansturm auf Kobani.

Nach Angaben der türkischen Regierung sind in der Region bislang
noch keine verbündeten Peschmerga-Kämpfer aus dem Nordirak
eingetroffen. Im Gegensatz zu anderen Kurden erhielten sie eine offizielle Erlaubnis für den Grenzübertritt nach Kobani.

Ein Flüchtling im türkischen Lager Suruc sagte:

“Es ist gut, dass kurdische Peschmerga-Kämpfer nach Kobani dürfen. Gott segne sie. Wir sind sehr dankbar dafür.”

Vielen kurdischen Flüchtlingen im Auffanglager Suruc kommt die Hilfestellung aus Ankara zu spät. Bei dieser Beerdigung von drei kurdischen Kämpfern im Teenageralter beklagten viele Trauernde, dass Kurden aus Kobani die Rückreise nach wie vor nicht gestattet ist:

“Sie sollten die Grenze auch für Einwohner von Kobani öffnen, die dort ihre Stadt verteidigen wollen. Seit einem Monat verweigert die türkische Regierung nun schon diesen Leuten den Grenzübertritt. Und die Grenze ist immer noch geschlossen.”

Die Regierung in Ankara verweigert weiterhin jede direkte Unterstützung für die syrisch-kurdische Partei PYD. Und die in Kobani kämpfenden Kurden gehören überwiegend der Miliz der PYD an, die eng mit der verbotenen Kurdischen Arbeiterpartei PKK verbunden ist.

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