EU wappnet sich gegen Ebola

2014-10-16 5

Zum Schutz gegen eine Ausbreitung von Ebola will die EU die Ausreisekontrollen in den betroffenen Ländern Westafrikas überprüfen und wenn nötig verstärken. Experten kritisieren, dass das sogenannte Screening relativ wirkungslos sei. So können Menschen, die sich mit dem Virus infiziert aber noch keine Symptome entwickelt haben, nicht als Kranke identifiziert werden. Zudem ist mit falschen Verdachtsfällen zu rechnen. Die italienische Gesundheitsministerin Beatrice Lorenzin sagte nach einem Treffen mit ihren Kollegen aus der EU in Brüssel, die Kontrollen bei der Ausreise sollten verstärkt werden. Auch wolle man die Daten über Verdachtsfälle gemeinsam nutzen.

In Europa gibt es derzeit Kontrollen in Großbritannien. Frankreich will sie ab Samstag einführen. Wie der scheidende Gesundheitskommissar Tonio Borg mitteilte, will die EU in den nächsten Wochen ein Abkommen mit den USA unterzeichnen, um amerikanische Flugzeuge für den Transport europäischen Fachpersonals nutzen zu können. “Der Schutz gegen Ebola wird in der kommenden Woche auch Thema eines Treffens der EU-Außenminister sowie danach ein Thema des EU-Gipfeltreffens sein”, so unsere Korrespondentin Margherita Sforza.

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