Bereits 1979 hat die BBC eine Fernsehserie daraus gemacht, jetzt wird das Leben von Vera Brittain (1893-1970) auch auf der großen Leinwand gezeigt: “Testament of Youth” wie der erste Band ihrer Autobiografie, heißt der Film des Produzenten David Heyman. Er erzählt die Geschichte der englischen Feministin, die ihr Studium im Ersten Weltkrieg unterbrach, um als freiwillige Krankenschwester in London, Malta und Frankreich zu arbeiten. Nach dem Krieg wurde sie Pazifistin und Schriftstellerin.
“Ich habe die Memoiren vor vielen Jahren in der Schule gelesen. In der Folge habe ich mich dazu entschlossen, Kriegsdichter zu studieren. Mich hat dieser Film also wirklich interessiert und ich kannte die Geschichte bereits ganz gut. Als mir der Stoff angeboten wurde, war mein Interesse sofort geweckt”, so der Schauspieler Kit Harington.
Vera Brittain überwindet die Vorurteile ihrer Familie, um ein Stipendium für Oxford zu bekommen. Als sie an die Universität geht, um ihre literarischen Träume zu verwirklichen, verliebt sie sich in Roland Leighton, einen engen Freund ihres Bruders. Genau wie die Männer will sie nicht tatenlos zusehen, als der Erste Weltkrieg ausbricht, und beginnt als Krankenschwester zu arbeiten.
“Ich glaube, er zeigt dieses außergewöhnliche Gefühl der Menschlichkeit und die Art und Weise, in der die Menschheit in der Lage ist, sich selbst zu töten, sich selbst zu zerstören. Aber man muss dagegen kämpfen. Wenn sie im Krieg mit den Deutschen gezeigt wird, wie sie deutsche Gefangene pflegt, zeigt das zumindest die Sicht meiner Mutter, ihr starkes Gefühl, dass der Krieg enden sollte, dass er nirgendwo hinführte. Ich glaube, so dachte sie ihr ganzes Leben lang”, so Shirley Williams, die Tochter von Vera Brittain.
Der Film von Regisseur James Kent feierte Premiere auf dem London Film Festival und läuft Mitte Januar in Großbritannien an.