Als klare Favouritin gab die amtierenden Staatschefin Dilma Rousseff ihre Stimme bei der brasilianischen Präsidentschaftswahl abgegeben – elektronisch, wie in allen Wahllokalen Brasiliens. Letzten Umfragen zufolge dürfte sie auf über 44 Prozent der Stimmen kommen, mit großem Vorsprung vor ihren Herausforderern. Bis zur wahrscheinlich notwendigen Stichwahl am 26. Oktober könnte sich das durchaus ändern. Spannend ist daher momentan hauptsächlich die Frage, gegen wen Rousseff antreten wird.
Aecio Neves konnte seine Position zuletzt langsam aber beständig ausbauen, er hat laut den letzten Umfragen mit kleinem Vorsprung die besseren Chancen auf den zweiten Platz. Der Sozialdemokrat profitierte dabei von der zuletzt immer weiter wegbrechenden Unterstützung für Marina Silva. Die Sozialistin kam zuletzt nur noch auf 24 Prozent. Ein deutlicher Rückgang seit ihrem Eintritt in den Wahlkampf – da war sie Rousseff in den Umfragen noch bedrohlich nah gekommen. Bei den 143 Millionen brasilianischen Wähler hat sie seither viel an Gunst verloren. Aber für die eine oder andere Überaschung war diese Präsidentenwahl ja schon gut.