Fast 143 Millionen wahlberechtigte Brasilianer sind heute aufgerufen, ihre Stimme für die Präsidentenwahl abzugeben. In Brasilien geschieht das elektronisch: Die Wahlkommission hat rund 530.000 elektronische Terminals an die Wahllokalen des Landes ausgeliefert, von Rio bis zum Amazonas.
Die amtierende Präsidentin Dilma Rousseff liegt weiter vorn. Neueste Umfragen sagen ein Ergebnis von 46 Prozent voraus, mit großem Vorsprung. Eine Stichwahl gegen den zweitplatzierten Kandidaten bleibt damit trotzdem wahrscheinlich.
An zweiter Stelle liegt mit 27 Prozent inzwischen der maktfreundliche Sozialdemokrat Aecio Neves. Er profitierte in den vergangenen Woche von den Verlusten der sozialistischen Umweltaktivistin Marina Silva, die noch vor wenigen Wochen fast gleichauf mit Rousseff gelegen hatte.
Rousseff hatte seither mit einer agressiven Gegenkampagne gezielt die Kompetenzen Silvas in Frage gestellt.