Der erste Ebola-Fall auf amerikanischem Boden hat die Behörden in Alarmbereitschaft versetzt. Derzeit werden etwa 50 Personen überwacht, die mit dem Patienten in Kontakt gekommen sein könnten. Ein zweiter Verdachtsfall bei einem Fluggast aus Brüssel erwies sich unterdessen als falscher Alarm.
Der Zustand Thomas Eric Duncans, der seit fast einer Woche krank auf einer Isolierstation liegt, verschlechterte sich. Die Behörden stehen in der Kritik, weil Duncan nach einer ersten Untersuchung zunächst wieder heimgeschickt worden war. Auch dauerte es drei Tage, bis das Apartment Duncan desinfiziert wurde.
Neun Personen, darunter Mitbewohner und Sanitäter, stehen derzeit unter verschärfter Beobachtung, doch Experten halten eine Infektion für unwahrscheinlich: “Wir sind sehr zuversichtlich, dass niemand, der in Kontak mit Duncan kahm, irgendwelche Ebola-Symptome hat. Wir werden das in den kommenden Tagen weiterhin genau beobachten, vor allem bei diesen neun Personen”, so Dr. Tom Frieden, Direktor bei den US-Gesundheitsbehörden.
Bei einem zweiten möglichen Fall von Ebola gaben die Behörden unterdessen Entwarnung. Die Passagiere eines Fluges aus Brüssel wurden am Flughafen Newark in New Jersey zwei Stunden lang festgehalten, weil sich ein Mann an Bord übergeben hatte.
Der Mann war aus Westafrika kommend in die USA weitergereist. Das Krankenhaus schloss eine Ebola-Infektion nach einer eingehenden Untersuchung jedoch aus und schickte den Mann nach Hause.
Auch an den Flughäfen der betroffenen Länder werden vor der Abreise Gesundheitschecks auf Fieber und andere Symptome durchgeführt. 77 Reisende mit möglichen Symptomen wurden nach Angaben der US-Gesundheitsbehörden so schon in Westafrika daran gehindert, ihre Reise anzutreten. Bei der Frage, ob er mit Ebola-Kranken in Kontakt gekommen war, habe US-Patient Thomas Eric Duncan aber gelogen, so die Behörde.