In Lettland wird ein neues Parlament gewählt. Es zeichnet sich ein enges Rennen zwischen dem Einheitsblock von
Ministerpräsidentin Laimdota Straujuma, die ihre Mitte-Rechts-Koalition fortführen will, und der oppositionellen
Partei “Harmonie” von Nils Usakovs ab. Usakovs, der “Harmonie”-Spitzenkandidat und Bürgermeister von Riga, sprach sich für pragmatische Beziehungen “mit allen Nachbarstaaten inklusive Russland” aus.
Regierungschefin Straujuma hatte bei ihrer Stimmabgabe gewarnt, dass ein Wahlsieg der Russland-freundlichen “Harmonie”-Partei Lettlands Unabhängigkeit bedrohen könnte. In der Hauptstadt Riga bildeten sich vereinzelt Schlangen vor den Wahllokalen. Zur Wahl treten 13 Parteien an. Umfragen zufolge hat keine Partei Chancen auf eine absolute Mehrheit. Gut 1,5 Millionen Letten sind wahlberechtigt. Mit aussagekräftigen Ergebnissen wird in der Nacht gerechnet.