IWF-Direktorin Lagarde: "Weltwirtschaft schwächer als erhofft"

2014-10-03 1

Christine Lagarde, die Direktorin des Internationalen Währungsfonds, hat der Weltwirtschaft eine pessimistische Wachstumsprognose ausgestellt. In einer Rede an der Georgetown University in Washington bezeichnete die Französin den Verlauf der Erholung als “enttäuschend”.

“Die Weltwirtschaft ist schwächer, als wir vor sechs Monaten gehofft haben”, so Lagarde. “Es gibt Erholung, die aber geringer ausfällt als vorhergesehen. Wir erwarten einen kleinen Anstieg im nächsten Jahr. Die Wachstumsaussicht wurde nach unten korrigiert.”

Lagarde forderte zusätzliche Anstrengungen, um größeres Wachstum zu generieren und Arbeitsplätze zu schaffen.

“Unter den führenden Wirtschaftsnationen gehen die USA und Großbritannien voran. Es wird erwartet, dass sie weiter zulegen. In Japan schreitet die Erholung sehr viel langsamer voran, im Euroraum ist sie am schwächsten. Innerhalb der Währungsunion bestehen Missverhältnisse”, sagte Lagarde.

euronews-Korrespondent Stefan Grobe berichtet aus Washington: “Christine Lagardes Ausblick für die Weltwirtschaft ist verhalten. Als denkbare Risiken nannte sie die Lage in der Ukraine und im Nahen Osten sowie die sich ausbreitende Ebola-Epidemie. Keine dieser Gefahren wird in absehbarer Zeit verschwunden sein.”