Der Zustand des Ebolapatienten in den USA ist ernst. Das teilte das Krankenhaus in Dallas mit, wo er behandelt wird.
Die Gesundheitsbehörden versuchen jetzt herauszufinden, mit wem der Mann letzte Woche noch Kontakt hatte.
Er hatte das Krankenhaus schon Freitag mit Beschwerden aufgesucht, war aber mit einem Antibiotika-Rezept wieder weggeschickt worden.
Sonntag wurde er dann eingeliefert; zumindest für das Personal des Krankenwagens gibt es inzwischen Ebolaentwarnung.
Der Patient war am 20. September aus Liberia eingereist, offenbar auf einer Flugverbindung über Brüssel.
Beim Abflug am Tag zuvor zeigte er laut liberianischer Regierung noch keine Krankheitsanzeichen.
Im Flugzeug ging ist von dem Patienten nach Einschätzung des Hamburger
Virusexperten Jonas Schmidt-Chanasit keine Ansteckungsgefahr aus.
“Der Mann war nicht erkrankt, als er im Flieger war. Da ist das Risiko null”, sagte der Leiter der Virusdiagnostik des Bernhard-Nocht-Instituts für Tropenmedizin.
Mitreisende könnten sich nur bei erkrankten Personen infizieren, die Fieber haben oder andere Beschwerden zeigten.
Die Inkubationszeit des Erregers beträgt für gewöhnlich acht bis zehn Tage.
Sie kann aber auch viel kürzer sein oder länger, bis zu drei Wochen.
In Westafrika tobt Ebola seit Monaten; mehr als dreitausend Menschen sind daran schon gestorben, rund die Hälfte aller Erkrankten.
Die Seuche konzentriert sich auf die einander benachbarten Länder Guinea, Liberia und Sierra Leone.
Einen kleineren, davon unabhängigen Ebolaausbruch verzeichnet die Demokratische Republik Kongo, das frühere Zaire.