Neuheiten auf dem Pariser Autosalon

2014-09-30 49

Alles, was rollt, hat sich herausgeputzt für den Pariser Autosalon. Das große Branchentreffen der Hersteller findet im jährlichen Wechsel mit der Frankfurter IAA statt. Zu sehen sind auch in diesem Jahr viele Neuheiten und Herzbuben, wie der neue MINI Cooper S 5-Türer, der in der Fangemeinde für einen allgemeinen Aufschrei der Entrüstung gesorgt hat. Denn “mini” ist dieser Wagen eigentlich nicht.

Jim Holder, Redakteur der Zeitschrift “What Car?”: “Der neue 5-Türer ist natürlich umstritten, denn es ist kein Kleinwagen mehr. Und die Puristen sagen, ein MINI muss klein sein. Aber er eröffnet dem Hersteller ein neues wachsendes Marktsegment, das der Familienwagen, und das dürfte der Marke helfen, mehr Autos zu verkaufen.”

Die neue Studie von Citroën Divine DS ist ein schlankes und ziemlich futuristisches Schmuckkästchen speziell für den Pariser Autosalon. Die Luxusausstattung des sportlichen Designmodels stammt von Marken wie Swarowski oder Maison Lesage.

Jim Holder, Redakteur der Zeitschrift “What Car?”: “Damit versucht Citroën, das von deutschen Marken beherrschte Luxuskonzept neu zu definieren, auf eine ziemlich französische Art. Das Ergebnis ist ein extrem durchgestyltes Luxusobjekt, noch stärker, als wir es bisher kannten. Ich denke, Vielfalt ist immer gut für die Industrie.”

Jaguar enthüllt auf dem Autosalon Paris den XE als Messepremiere. Mit dem Modell wagen sich die Briten wieder in die Mittelklasse.
Die schnittige Limousine ist 4,67 Meter lang, fast vollständig aus Aluminium gefertigt, wiegt nicht mal 1,5 Tonnen und damit ist nicht nur deutlich leichter, als die Konkurrenz, sondern sparsam im Verbrauch.

Jim Holder, Redakteur der Zeitschrift “What Car?”: “Der Jaguar XE ist eine echte Feuerprobe für den Hersteller. Er soll dem BMW 3er und der Mercedes-C-Klasse das Wasser abgraben. Und sollte das gelingen, könnte es die Verkaufzahlen verdoppeln.”

Der französische Hersteller Peugeot zeigt in Paris die Studie Exalt, eine Hybrid-Limousine mit 340 PS und neuartigen Materialien. Ein Großteil der Karosserie besteht aus unbehandeltem Stahl, das Heck trägt Haifischhaut, was den Luftwiderstand verringert und damit den Verbrauch. Die Innenverkleidung namens “Newspaper Wood” wurde aus Altpapier hergestellt.

Steve Fowler, Chefredakteur von “Auto Express” und “Car Buyer”: “Peugeot muss ziemliche Überzeugungsarbeit leisten, um zu beweisen, dass man Volkswagen ernsthaft Konkurrenz macht, was der Exalt eindeutig tut. Ob ein ähnliches Fahrzeug tatsächlich auf den Markt kommt, ist zu bezweifeln. Aber Peugeots Versuch, die Marke zu positionieren ist positiv.”

Land Rover enthüllt in Paris den neuen Siebensitzer Discovery Sport mit turboaufgeladenem Vierzylindermotor. Je nach Fahrsituation entscheidet die Elektronik selbstständig zwischen Vorder- oder Allradantrieb. “Active Driveline” heißt das System. Ebenfalls nützlich ist das Head-up-Display, das Angaben zur aktuellen Geschwindigkeit, eingelegtem Gang und Navi-Hinweise auf die Windschutzscheibe projiziert.

Jim Holder, Redakteur der Zeitschrift “What Car?”: “Das Design des Landrover Discovery Sport sticht ins Auge und sorgt für neue Trümpfe. Es ist kein reiner Geländewagen, sondern er hat einen gewissen Stil und damit mehr Klasse.”

Und was macht Toyota? Auf der Detroit Motor Show im vergangenen Januar sorgte der japanische Hersteller mit der Sportwagen-Studie FT-1 für Furore. Zwei Monate zuvor hatte der Konzern auf der Automesse in Tokyo mit dem JPN Taxi gepunktet. In Paris will Toyota den C-HR vorstellen, ein kompaktes Crossover-Modell, das eine neue Designära einleiten soll.

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