Netanjahu: Ein Atomstaat Iran wäre gefährlicher als die IS-Milizen

2014-09-30 10

Ein atomar bewaffneter Iran wäre eine größere Bedrohung für die Welt als die IS-Milizen – so der israelische Ministerpräsident Benjamin Netanjahu am Montag.

Vor der Vollversammlung der Vereinten Nationen forderte Netanjahu, die Aufmerksamkeit wieder auf den Iran zu richten, der sich mit einer Charmeoffensive lediglich Luft verschaffen wolle.

“Die IS-Milizen müssen besiegt werden. Aber die IS-Organisation einzudämmen und nichts gegen den Iran an der Schwelle zum Atomstaat zu tun – das wäre wie eine Schlacht zu gewinnen und trotzdem den Krieg zu verlieren.”

Der israelische Ministerpräsident erklärte außerdem seine Bereitschaft zu einem “historischen Kompromiss” mit den Palästinensern, ohne genauer auszuführen, wie er Aussehen könnte.

Die IS-Milizen und die palästinensische Hamas seien im übrigen giftige Früchte des selben Baums, so Netanjahu: “Lassen sie mich ihnen eine Foto zeigen.”

“Es wurde von einem France-24-Fernsehteam während des jüngsten Konflikts aufgenommen. Es zeigt eine Hamas-Raketenstellung, die benutzt wurde, um uns anzugreifen. Daneben sehen sie drei Kinder beim Spielen. Hamas hat hunderte Raketenstellungen absichtlich in bewohnten Gebieten platziert. Das ist ein Kriegsverbrechen!”

Israel war von der internationalen Gemeinschaft scharf für die hohe Zahl ziviler Opfer bei den Luftangriffen auf Hamas-Ziele kritisiert worden. Bei den jüngsten Auseinandersetzungen waren 2100 Palästinenser ums Leben gekommen, die meisten davon Zivilisten. Auf israelischer Seite starben 67 Soldaten und sechs Zivilisten.

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