Die siebte Runde ist eingeläutet: In Chevy Chase, nahe Washington, sind Vertreter der EU und der USA erneut zu Gesprächen über ein Freihandelsabkommen, das sogenannte TTIP, zusammengekommen. Das Abkommen soll Handelshemmnisse abbauen. Mit ihm würde die größte Freihandelszone der Welt entstehen, die die Privilegien von Konzernen und Investoren stärkt.
Der Botschafter der Europäischen Union in den USA João Vale de Almeida erklärt: “Wenn dieses Abkommen zustande kommt, nehmen wir in großem Maße Einfluss auf den Umweltschutz, Verbraucherschutz und Gesundheitsschutz in der Welt. Wir haben damit eine bessere Position, um unsere Werte und Prinzipien durchzusetzen und umzusetzen, um sie zu schützen und zu fördern. In den vergangenen Wochen und Monaten wurde unsere Aufmerksamkeit auf die Sicherheit unserer Menschen, aber auch auf die Werte unserer Gesellschaft gelenkt. Mit TTIP gehen wir diese Sorgen an.”
Auf Widerstand in der EU stößt unterdessen ein Punkt des Abkommens: die umstrittenen Sonderklagerechte für Konzerne. Die EU-Kommission stellte diese in Frage. Bei den Verhandlungen wurde dieser Punkt vorerst auf Eis gelegt.
Euronews-Reporter Stefan Grobe: “Die TTIP-Gespräche, die in dem Gebäude hinter mir fortgesetzt werden, laufen seit einem Jahr. Doch ob es ein Ergebnis gibt, ist fraglicher als je zuuvor. Die US-Wahlen im November könnten unvorhersehbare Konsequenzen für TTIP haben. Und viele europäische Kritiker würden sich sehr freuen, wenn TTIP nicht zustande kommt.”