Es ist der blutigste Tag seit Beginn der brüchigen Waffenruhe in der Ostukraine vor mehr als drei Wochen: Der Stadtverwaltung in Donezk zufolge gab es mehrere zivile Opfer. Die Separatisten sprachen von fünf toten Kämpfern aus den eigenen Reihen. Armeeangaben zufolge starben neun Soldaten, etwa 30 seien verletzt worden.
“In den vergangenen 24 Stunden haben unsere Soldaten zwei sehr heftige Angriffe abgewehrt”, so Armeesprecher Andrei Lyssenko. “Dabei wurde ein ukrainischer Transportpanzer mit Besatzung und Fallschirmjägern bei einem direkten Angriff zerstört. Daraufhin gab es heftige Kämpfe, bei denen unsere Fallschirmjäger Verluste erlitten.”
Noch in der vergangenen Woche hatte Präsident Petro Poroschenko von einer Entspannung der Lage gesprochen. Doch auch eine zuvor vereinbarte 30 Kilometer breite Pufferzone an der Frontlinie konnte die Kämpfe bisher nicht stoppen.
Sowohl die ukrainischen Behörden als auch die Separatisten melden den Fund von vermeintlichen Massengräbern. Offenbar handelt es sich um Gräber an unterschiedlichen Orten, einer liege laut Armee bei Slowiansk. Das Gebiet wurde im Laufe der Kämpfe von beiden Konfliktparteien kontrolliert.