Rockefeller-Stiftung steckt ihre Kohle nicht mehr in fossile Energien

2014-09-23 12

Mit seiner Firma Standard Oil war John D. Rockefeller zum reichsten Mann der Welt geworden. Seine Erben wollen jetzt mit Öl und Gas nichts mehr zu tun haben.

Vor dem UN-Klimagipfel in New York kündigte die 670 Millionen Euro schwere Stiftung Rockefeller Brothers Fund an, sich bis Ende des Jahres fast vollständig aus dem Kohlegeschäft und der Ölgewinnung aus Teersand zurückzuziehen und künftig verstärkt in erneuerbare Energien zu investieren. Auch die Kapitalanlagen in andere fossile Energieträger sollen in den kommenden Jahren reduziert werden.

Damit schloss sich der Rockefeller Brothers Fund einer Allianz von mehr als 800 Stiftungen, Investmentfonds und öffentlichen Einrichtungen an, die rund 40 Milliarden Euro aus dem Geschäft mit fossilen Brennstoffen abziehen wollen.

Rockefellers Standard Oil-Konzern war Anfang des 20. Jahrhunderts immer stärker in die öffentliche Kritik geraten und galt als Synonym für das hässliche Gesicht des Kapitalismus. Rockefeller gründete Stiftungen, um dem schechten Ruf abzuhelfen. 1911 musste der Standard Oil-Trust aufgelöst werden. Zu den Nachfolgegesellschaften zählen Konzerne wie Mobil Oil, Exxon, Chevron, Amoco und Conoco.

Der Rockefeller Brothers Fund wurde 1940 gegründet und wird von Mitgliedern der Familie Rockefeller verwaltet.

su mit AFP