Ein Streik der Piloten von Air France hat in Frankreich zu zahlreichen Flugausfällen geführt. Etwa die Hälfte aller Flüge wurde gestrichen. Mit den Aktionen wenden sich die Gewerkschaften gegen Sparpläne von Air France. Sie fürchten um ihre Arbeitsplätze. Eine Sprecherin der Airline entschuldigte sich bei den Passagieren und sagte, für den morgigen Dienstag gehe Air France davon aus, 60 Prozent der Flüge streichen zu müssen.
Piloten-Gewerkschaften kündigten an, der Arbeitskampf könne sich im Verlauf der Woche noch verschärfen. Ein Vertreter der Piloten erklärte: “Das Management plant eine neue Firma, Transavia Europe, die dann nicht französischem Recht unterstehen soll, sondern irgendeinem anderen, mit Sicherheit nicht französischem Arbeitsrecht, vielleicht portugiesischem. Da stehen dann die Flugzeuge zum Beispiel in Porto und werden von portugiesischen Piloten geflogen. Uns macht das unsere Jobs kaputt, denen geht es um Billiglöhne und Sozialdumping und deshalb sind wir wütend.”
Passagiere wurden aufgefordert, ihre Flüge umzubuchen. Andere Fluglinien haben das Angebot für innerfranzösische Strecken
ausgeweitet. Die Kosten dieses Streiks schätzt Air France auf zehn bis 15 Millionen Euro.