Der russische Verteidigungsminister Sergej Schoigu hat erneut die Verantwortung für den Absturz der malaysischen Passagiermaschine MH17 in der Ukraine zurückgewiesen. Einen Tag nach der Veröffentlichung des vorläufigen Untersuchungsberichts sagte er bei einem Treffen mit seinem malysischen Kollegen in Moskau: “Ich bin mir sicher, dass die Tragödie nicht passiert wäre, wenn die Ukraine ihre internen Probleme ohne bewaffnete Kräfte, ohne das Blutvergießen, das wir in den vergangenen Monaten gesehen haben, lösen würde – wenn sie nicht schwere Artillerie, Raketenartillerie, Hubschrauber und Kampfflugzeuge nutzen würden.”
Die ukrainische Regierung hatte den Zwischenbericht als objektiv bezeichnet. Daraus gehe hervor, dass eine Boden-Luft-Rakete die Maschine zerstört habe, so der ukrainische Vizeregierungschef Wladimir Groisman am Dienstag. Die Regierungstruppen hätten im Konfliktgebiet Ostukraine keine Flugabwehrsysteme benutzt. Laut der Expertengruppe aus den Niederlanden wurde die Boeing vor dem Auseinanderbrechen in der Luft von zahlreichen Objekten durchlöchert. Wer für den Beschuss verantwortlich ist, geht aus dem Untersuchungsbericht jedoch nicht hervor. Bei dem Unglück kamen fast 300 Menschen ums Leben.