Notlagen – Soziale Sicherheit in Deutschland
Folge 47 - (1998)
Am 17. November 1881 beginnt in Deutschland die Ära der Sozialversicherung. Doch selbst nach der Revolution von 1918 leben noch viele Arbeiter und Angestellte in großer Armut. Ein Großteil der Menschen erlebt die Weimarer Republik nicht als Wohlfahrts-, sondern als Krisenstaat. Not und Elend begünstigen den Aufstieg der Nationalsozialisten. Die Bundesrepublik übernimmt die Bismarckschen Sozialgesetze und baut sie mit der Rentenreform 1957 und dem Bundessozialhilfegesetz 1961 kontinuierlich aus. Bei den Ostdeutschen tritt der sozialistische Staat von Anfang an als ‚Versorgungsstaat‘ auf. Nach der Deutschen Einheit stellen Probleme wie strukturelle Arbeitslosigkeit, steigende Gesundheitskosten und Rentenausgaben den Sozialstaat vor neue Herausforderungen.