Werbung bedeutet nicht automatisch Werbefernsehen. So macht der Begriff Kinowerbung deutlich, dass es hier weniger um die Werbung als um den Werbeträger geht. Die Dokumentation beleuchtet das gelegentlich komplizierte Verhältnis zwischen den beiden Welten. So entstand aus der knappen und prägnanten Darstellung einer Werbebotschaft und dem gleichzeitigen Qualitätsanspruch an Drehbuch und Regie manch kleines Werk, das den Grundstein zu einer größeren Filmkarriere legte. Für einige große Regisseure, die bisher nicht als Werbefilmer gearbeitet hatten, bildeten gerade die besonderen Anforderungen der Kinowerbung der Anreiz, sich auch auf diesem Gebiet zu versuchen. Es gibt nur wenige Schauspieler und Regisseure, die nicht an einem bestimmten Punkt ihrer Laufbahn mit Werbefilmen in Kontakt kamen.
Bis Ende der 60er Jahre trugen die meisten Kinowerbefilme sogar Titel - ein klarer Hinweis darauf, was sie sein wollten. Außerdem wurden eine Vielzahl von Erfindungen und Spezialeffekten zunächst in Kinowerbespots erprobt, bevor sie in großen Filmproduktionen Anwendung fanden. Umgekehrt ist das Kino häufig eine Inspirationsquelle für die Werbung. Diese Wechselbeziehung zwischen Kino und Werbung schlägt sich auch in der Musik nieder. So manche Werbemusik wurde zum Klassiker. Und andersherum wurden einige Stücke, vor allem aus der klassischen Musik, erst durch die Werbung wieder entdeckt und mit der Marke assoziiert, für die sie werben.