Pop 2000 - 07 - Popper Punks und Pershing - 1980 bis 1984 - (1999) - by ARTBLOOD

2014-05-24 51

Popper, Punks und Pershing (1980 - 1984)

Deutschland in den frühen 80ern: Popper, Punks, Teds - man grenzt sich längst nicht mehr nur von den Eltern ab. Lediglich Ökos und Friedensbewegung sind noch ein Massenphänomen der Jugendkultur - in ihrem Schatten zersplittert die Jugend in immer mehr Stämme.

"Petting statt Pershing", "Schwerter zu Pflugscharen" - aus Angst vor dem Atomkrieg sind alle "total engagiert" - vor allem die Musik-szene: "Künstler für den Frieden" im Westen, "Rock für den Frieden" im Osten. Die SED spannt sich mit den Puhdys und Karat die Ostrock-Elite samt Friedenskonzert vor den sozialistischen Karren - und doch entstehen aus der DDR-Friedensbewegung alternative Strukturen für diejenigen, die das System verändern wollen.

Alternativ und autonom organisiert sich auch der musikalische Underground im Westen. Ob Punk oder schräger Avantgarde-Schlager: Man singt deutsch, produziert für kleine Labels und hält sich vorerst die Industrie vom Leib. Ideal bringt die kreative Ursuppe der Neuen Deutschen Welle zum Brodeln.

Noch herrscht Endzeit-Stimmung in der Republik: Die Punks kotzen auf das System, die Einstürzenden Neubauten tanzen den Untergang - auf den Trümmern aller musikalischer Traditionen. Doch dann kommt Nena Kerner ins neonkühle Berlin und merkt bald, daß sie vom großen Erfolg nicht "nur geträumt" hat.

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